Numéro |
Volume 5, 2015
38th World Congress of Vine and Wine (Part 2)
|
|
---|---|---|
Numéro d'article | 06004 | |
Nombre de pages | 3 | |
Section | Oenology | |
DOI | https://doi.org/10.1051/oivconf/201506004 | |
Publié en ligne | 12 août 2015 |
Methodenvergleich zur Bestimmung des reinen CO2-Überdrucks in Perl- und Schaumwein
1 HBLA und BA für Wein- und Obstbau, Wienerstraße 74, 3400 Klosterneuburg, Austria
2 Universität für Bodenkultur, Muthgase 18, 1190 Wien, Austria
Schaumweine und Perlweine besitzen als identitätsstiftendes Merkmal einen CO2-Überdruck. Die Druckmessung mittels Aphrometer enthält jedoch nicht nur reines Kohlendioxid sondern auch Anteile anderer Fremdgase, vor allem Stickstoff und Sauerstoff. Eine exakte Messung des CO2-Anteils konnte lange Zeit nur mittels aufwendiger chemischer Analyse mit der offiziellen Methode der O.I.V. (Internationale Organisation für Rebe und Wein) ermittelt werden. In dieser Arbeit wurden anhand von 50 Proben (17 Perl- und 33 Schaumweine) zwei neue Methoden zur Kohlendioxidbestimmung, die eine auf Laserbasis (Lab.Co; Fa. ACM) und die andere auf Basis der mehrfachen Volumenexpansion (CarboQC; Fa. Anton Paar), mit der chemischen O.I.V.-Methode verglichen. Die Auswertung erfolgte mittels deskriptiver, statistischer Methoden (Mittelwert, Standardabweichung, Spannweite, Korrelationskoeffizient) sowie graphischer Darstellung im Bland Altmann-Plot. Der Korrelationskoeffizient des Vergleichs zwischen Lasermethode und chemischer Methode betrug 0,97. Das Messprinzip der mehrfachen Volumenexpansion (CarboCQ) resultierte im Vergleich mit der chemischen Methode in einem Korrelationskoeffizient von 0,85. Bei beiden Methoden lag im Bland Altman-Plot ein Großteil der Messungen innerhalb der Übereinstimmungsgrenzen (d ± 2*s). Des Weiteren wurden die Kategorien Perl- und Schaumwein auch separat ausgewertet. Die Messungen in der Kategorie der Schaumweine hatten im Vergleich zu den Perlweinmessungen größere Abweichungen (höhere Standardabweichung, größere Spannweite). Darüber hinaus wurde ein linearer Zusammenhang zwischen höheren CO2-Gehalten und größeren Messdifferenzen in Bezug auf die Lasermethode beobachtet. Die Analysen waren im Perlweinbereich besser vergleichbar als im Schaumweinbereich, so können die gesetzlichen Grenzwerte (2,5 bzw. 3 bar) zur Unterscheidung der beiden Kategorien auch mit diesen neuen Methoden gut überprüft werden.
© Owned by the authors, published by EDP Sciences, 2015
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License 4.0, which permits unrestricted use, distribution, and reproduction in any medium, provided the original work is properly cited.